Fast jedes ausser-haeusliche Weihnachtsessen ist hier in Playa Del Inglés bereits vor der Vorspeise ein Genuss fuer sich. Zumindest solange man kein Grammer-Nazi Level 100 als seinen Status gesetzt hat, denn dann kann das Lesen von Restaurant-Menukarten so einiges Augenzucken hervor rufen.
So wie jenes Menu welches ich diesem Post hier angehaengt habe. Allein die Entrées aka Entradas aka Vorspeisen ins Englische mit "Incoming" zu betiteln ist die Kirsche auf dem Toast Hawaii. Da sitzt Du mit Freunden am Tisch, laesst ein "Ui, Incoming!" von Dir und alle anderen schmeissen sich untern Tisch!
An dem "Rusian Salad" kann man vorbeischauen, denn das fehlen eines doppel-buchstabens kann schon mal vorkommen. Bei den "Papas arrugadas" handelt es sich um typisch kanarische Kartoffeln deren Haut durch die Zubereitung etwas abblaettert oder wellt. Im Auge des Betrachters koennen das dann auch gerne "Wrinkled Potetos" also "faltige Kartoffeln" sein. Hoert sich nur alles andere als lecker an. Und das Kartoffeln auf Englisch ebenfalls falsch geschrieben wurde: Salz drauf.
Die Sardinen und Lapas sind "in der Saison". Heisst das jetzt das sie noch gut sind oder nur zu bestimmten Jahreszeiten angeboten werden? "Steamed Mussels" und die "Clams in Garlic" kommen mit Seemann. Also doch Entertainment-Dinner. Es folgt der "Fried Cheese or smoked", ergo vielleicht auch geraeuchert wurde. Lass Dich einfach ueberraschen, der Geschmack ist fast gleich. Gegrillt wie gebraten wie geraeuchert. "Ropa Vieja of Octopus" bei dem ersteres ein typisches Gericht hier ist, sich in dieser Zusammensetzung aber anhoert als wuerde man den alten Kleiderschrank eines Kraken aufgetischt bekommen.
Den Vogel aber abschiessen tut das Menu dann aber mit den Pommes die "Nicht jene tiefgefrorenen" sind. Damit das mal klar ist. Natuerlich ist das oft nicht klar, aber man will sowas eigentlich gar nicht wissen. Das waere so als wuerde auf Nutella "Mit jeder Menge Zucker" stehen. Tut man wissen, will man aber nicht.